BETTKISTE
mit KÜCHENMODUL
Die Bettkiste wird in einer quasi Riegelbauweise gefertigt. Diese ist leicht, robust und die Optik gefällt mir sehr gut. Für die Belüftung ist diese Bauweise auch sehr gut geeignet. Liegen möchte ich auf einem Lattenrost.
Die Riegelbauweise verdanke ich meinem Sohn, der ein angehender Zimmermann ist. Er kann sich ein wenig austoben und ich profitiere davon. Natürlich funktioniert auch eine Kiste mit Seitenwänden oder Aluprofilen. Hier kann man sich frei entfalten.
Zum Liegen wünsche ich mir Lattenroste. Dies wird natürlich berücksichtigt - und eine gute Matratze. Sie sollte nicht zu hoch sein, aber doch einen gewissen Liegekomfort bieten.
Mehr zur Matratze
Für diese Bettkiste möchte ich als Küchenmodul einen Schubladenauszug, wo Eurokisten exakt darauf passen. So kann ich, wenn es mal regnet auch bei geöffneter Heckklappe eine Kleinigkeit kochen ohne nass zu werden.
Zuerst mache ich mir einen Plan, wie das Ganze etwa aussehen soll (hier noch mit Seitenwänden).
Dieses Modul ist 75 cm breit.
Linksseitig sieht man den Auszug (Ganzauszug - Schwerlast). Hier passt eine 40x60 cm Eurokiste rauf. Dahinter bleibt noch ein kleines Staufach frei. Durch den Ganzauszug habe ich Zugriff bis zum hintersten Teil.
Daneben befindet sich ein offenes Fach. Hier kann ich Zeltstangen, Fotostative, faltbaren Tisch, faltbare Stühle etc. gut unterbringen. Ich teste es mal ohne Auszug, bei Bedarf kann diesen später immer noch nachrüsten. Ich lege noch eine ausgediente und zugeschnittene Yogamatte auf den Boden. Die ist ca. 3 mm hoch, aus einem antirutsch Material und kann sogar in der Maschine gewaschen werden.
Den genauen Kistenbau beschreibe ich nun folgend:
Bei diesem Teil bin ich meinem Sohn sehr für seine Hilfe dankbar. Er kennt sich mit Holz und auch der Statik aus. So haben wir ein leichtes Gestell, das die Kraft hat mich zu tragen, gefertigt.
Ich liege auf einem auseinandergesägten und wieder zusammengefügten (in einer Breite von schlussendlich 80 cm) zweiteiligen Lattenrost. Ein Teil ist fest fixiert, das andere Teilstück wird einfach als Verlängerung am hinteren Rahmen gesteckt und auch mit Flügelschrauben angeschraubt. Damit ich gerade liege, muss ich nur zwei Holzstücke zwischen die umgeklappte Rückbank und Autositzrücken legen. Wenn ich das Bett nicht brauche, liegen beide Hälften aufeinander (auch hier mittels Flügelschrauben gesichert).
Schlussendlich wird das Gestell an der Bodenplatte fixiert. Eigentlich möchte ich es immer im Auto belassen. Dabei benutze ich praktische Flügelschrauben, um das Ganze, wenn es mal sein sollte, einfacher aus- und einzubauen. Von unten hämmere ich Einschlagmuttern mit Schraubengewinde in die Bodenplatte. Somit haben die Schrauben einen festen Gegenhalt. Sie hält sicherlich bombenfest.
Wie Ihr sehen könnt, ist die Latte an der linken Seite höher, dort kommt später der Schubladenauszug hin. Für die andere Seite des Auszugs wird später eine Latte an der Bodenplatte montiert.
Einschlagmutter M8
= 8 mm Gewinde auch für die Schraube
Die Matratze
Meine Matratze kommt von der Firma
https://www.matratzen-compass.eu/ .
Es handelt sich um eine Klappmatratze in gewünschter Breite und Länge in relativ guter Qualität, wobei mit 11 cm Höhe ein komfortables Liegen gewährleistet sein sollte. Auch die Außenhülle besteht aus einem reißfesten, hochwertigen Bezug.
Auf die Matratze kommt noch eine Schaffellauflage und ein Baumwoll-Leintuch darüber.
Den definitiven länger andauernden Gebrauchstest erfolgt im Frühsommer 2022. Dann bin ich auf großer Reise im Nordland, wo auch die Temperaturen schwankend sind. Dann kann ich gut über dieses Setup berichten.
UPDATE Herbst 2022
Tja, was soll ich sagen. Für diese Matratze schwärme ich wirklich. Der Liegekomfort ist wie zu Hause. Als Matratzenschoner habe ich ein Lammfell darauf gelegt. Auch bei Temperaturen um die Null Grad habe ich von unten nie kalt gehabt. Wahrscheinlich hängt dies aber auch mit dem restlichen Setting zusammen (Kamelwolldecke zum Zudecken, Fenster beidseitig dank Windschutz immer ca. 5 cm geöffnet), somit hatte ich auch nie Feuchtigkeit im Auto. Gut die Standheizung habe ich ca. 4x pro Nacht ca. 20 Minuten laufen gelassen.
Küchenmodul
Wie schon erwähnt, möchte ich für das Küchenmodul eine Schublade haben. Es soll ein Schwerlast-Ganzauszug sein. Somit kann ich - wie der Name auch sagt - die Schublade zur Gänze ausziehen. Das ist natürlich sehr praktisch.
Als erstes bestelle ich die Auszüge. Ich möchte gleich solche, die sich dreifach einrasten lassen, dann gibt es auch keine Probleme, sollte das Auto mal schief stehen. Diese sind aber relativ teuer. Sie werden mit sogenannten Montagewinkeln angebracht, um schlussendlich den Schubladenboden darauf befestigen zu können.
Als nächstes besorge ich im Baufachhandel einen Schubladenboden. Diesmal darf es eine stabile Siebdruckplatte sein (9 mm). Ich habe Glück, im Restposten gibt es eine für 5 Euro. Sonst würde mich diese ein mehrfaches kosten. Ich muss sie nur selber zuschneiden, was mit der Kreissäge gut gelingt.
Es wird gesägt, gemessen, geschraubt, gebohrt und einiges an Zeit vergeht. Auch hier wird eine Holzbox im Euroformat als Küchenkiste dienen. Die genaue Beschreibung dazu sowie die Bestelldaten etc. seht Ihr hier.
Schlussendlich seht Ihr hier das fertige Resultat:
Abschließend muss ich dazu sagen, dass nicht immer alles so reibungslos lief, wie ich es mir wünschte. Mal fehlen Schrauben oder sonstiges Material, einmal habe ich über eine Stunde gebraucht, bis eine lange Schraube endlich festen Sitz gefunden hat. Auch muss man ganz genau arbeiten, damit dann die Teile gut aufeinander passen. Für meinen Sohn und mich war es der erste Ausbau in dieser Art und viele, viele Stunden haben wir in der Werkstatt verbracht. Man muss sich diese Zeit einfach nehmen. Bei einem nächsten Ausbau wären wir bereits klüger und einiges an Unannehmlichkeiten könnte man im Voraus vermeiden.
Dieser Bericht sollte einfach ein Anhaltspunkt sein, dass man einiges doch selber bewerkstelligen kann.
